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Mit Mehrweg-Ladungsträgern aus Kunststoff die Lieferkette grüner gestalten

Hürth bei Köln, 2. September 2024 – Um ihre Lieferketten resilienter zu gestalten, investierten Unternehmen 2023 verstärkt in Nachhaltigkeit. Laut einer weltweiten Befragung von Blue Yonder unter 600 Führungskräften im Supply Chain Management setzte fast die Hälfte der Teilnehmer (48 Prozent) Kapital in diesem Bereich ein. „Neuer Druck entsteht auch durch gesetzliche Regularien wie die EU-Verpackungsverordnung, die nachhaltige und recyclingfähige Verpackungen fordert“, sagt Jürgen Krahé, Senior Commercial Director EMEA bei ORBIS Europe. „Firmen haben viele Möglichkeiten, ihre Logistikprozesse grüner zu gestalten. Der Umstieg auf eine nachhaltige Transportverpackung ist eine davon.“

Unter den richtigen Bedingungen können Mehrweg-Behälter aus Kunststoff dazu beitragen, Lieferketten grüner zu gestalten. Mit einer Nutzungsdauer von über zehn Jahren und einem hohen Rezyklat-Anteil senken sie den Ressourcenverbrauch und den Bedarf an neuen Transportlösungen. Diese vier Schritte sind bei einer Umstellung zu beachten:

1. Analyse der Lieferkette

Am Anfang steht die Bewertung, ob der Umstieg auf Mehrweg-Verpackungen aus Kunststoff für den eigenen Anwendungsfall sinnvoll ist. Anhand von softwaregestützten Life Cycle Assessments können Unternehmen die Umweltauswirkungen verschiedener Verpackungsarten über den gesamten Lebenszyklus hinweg ermitteln – von der Rohstoffgewinnung über Produktion, Transport und Nutzung bis zur Entsorgung. Basierend auf Informationen zu Transportwegen und -mitteln analysiert das Packaging Lifecycle Assessment Tool von ORBIS, ob sich CO2-Ausstoß, Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfälle durch den Umstieg auf Kunststoffverpackungen reduzieren lassen. „Erst wenn die Umwelteinflüsse in konkrete Zahlen übersetzt sind, können Firmen fundierte Investitionsentscheidungen treffen“, so Krahé.

2. Konzeptentwicklung und Erfolgsmessung

Sind alle Anforderungen bekannt, benötigen die Unternehmen ein Konzept, um die neue Transportlösung in die bestehende Lieferkette zu integrieren. Für den Umstieg auf Kunststoff müssen sie zunächst ermitteln, ob eine individuelle Lösung erforderlich ist oder ob ein Standardprodukt ausreicht. Dann ist zu entscheiden: Ist eine Testphase mit Prototypen notwendig und wenn ja, für wie lange? Erfolgt der Roll-out der Lösung vollständig oder gestaffelt? Welche gesetzlichen Auflagen sind hinsichtlich des Transports und der Lagerung (beispielsweise in puncto Brandschutzkonzept) zu beachten? Geeignete Key Performance Indicators helfen, Mehrwerte wie Kosteneinsparungen, reduzierte CO2-Emissionen oder Energieverbrauch messbar zu machen.

3. Implementierung und Optimierung

Während der Roll-out-Phase fließt Feedback von Kunden und Lieferanten in den Optimierungsprozess mit ein. Implementieren Unternehmen die fertige Transportbox anschließend in der gesamten Lieferkette, gilt es, die Lösung fortlaufend an sich ändernde Gegebenheiten anzupassen: Gibt es zum Beispiel einen neuen Produktionsprozess, ein neues Arbeitsverfahren oder führt das Unternehmen ein weiteres Produkt mit neuem Design oder Größe ein, ist zu prüfen, wie sich dies auf die Transportverpackung auswirkt und welche Anpassungen gegebenenfalls notwendig sind.

4. Entsorgung/Rückkauf

Am Ende ihrer Lebensdauer lassen sich Kunststoffverpackungen bis zu 100 Prozent recyceln und für neue Verpackungen wiederverwerten. Das verringert Treibhausgasemissionen und schont wertvolle natürliche Ressourcen. Zudem kompensieren Firmen dadurch die anfänglich höheren Ausgaben und sparen Entsorgungskosten. „Damit sich Unternehmen nicht selbst damit beschäftigen müssen, kauft ORBIS Europe obsolete oder irreparabel beschädigte Kunststoffverpackungen zum Materialpreis zurück“, sagt Krahé. „Damit tragen die Organisationen zu einem nahezu geschlossenen Rohstoffkreislauf bei und profitieren von wirtschaftlichen Vorteilen.“

Mehrwegverpackungen aus Kunststoff stellen eine ökologische und ökonomische Alternative zu Materialien wie Holz, Stahl oder Kartonage dar. Sie können dabei helfen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und den steigenden Erwartungen anderer Stakeholder an Nachhaltigkeit gerecht zu werden.