Weinheim, 16. Dezember 2024 – Filialschließungen, veränderte Kundenbedürfnisse und neue Technologien prägen die Finanzbranche 2025 – Banken und Sparkassen müssen sich weiter digitalisieren und zügig auch KI-gestützte Prozesse implementieren, um mit dem Wandel Schritt zu halten. „Die Finanzindustrie stellt sich mit dem Ausbau der Digitalisierung zukunftsfähig auf“, sagt Thomas Trompeter, Geschäftsführer der FORT.SCHRITT GmbH. „Kunden profitieren von mehr Sicherheit und Flexibilität.“ Das Unternehmen berät Banken, Sparkassen und Bausparkassen bei der Gestaltung und Optimierung IT-gestützter Prozesse.
Für das Jahr 2025 sieht FORT.SCHRITT drei maßgebliche Trends, die die Bankbranche beschäftigen werden:
1. Online, stationär oder hybrid?
Auch 2025 müssen Finanzinstitute den Spagat zwischen Online-Beratung und stationärem Angebot meistern. Der Trend geht zu mobilen Filialen und Beratungskabinen, viele Bankfilialen schließen. In diesem Zuge wird die Hybrid-Beratung zunehmend wichtig. Sie bedeutet allerdings einen tiefgreifenden Wandel für die Finanzinstitute auf organisatorischer, technischer und prozessualer Ebene. „Vorbereitung und Umsetzung der Hybrid-Beratung bedürfen daher einer strategischen Herangehensweise und einer durchdachten IT-Strategie“, so Sandra Edelmann, Consultant bei FORT.SCHRITT. „Durch den fortschreitenden Einzug von KI werden Chatbots stetig optimiert und zunehmend kompetenter. Dadurch haben sie das Potenzial, den Kundenservice perspektivisch zu ersetzen.“ Auch 2025 bietet FORT.SCHRITT wieder Webinare zum Thema „Hybrid-Beratung“ an.
2. Künstliche Intelligenz für Finanzberater
Die Integration von generativer KI in den Arbeitsalltag von Bankberatern stellt eine weitere zentrale Herausforderung dar. Schon in diesem Jahr hat die Finanzinformatik mit dem S-KI-Pilot den ersten Chatbot für Sparkassen gelauncht; andere Finanzinstitute entwickeln darüber hinaus eigene KI-Bots oder -Systeme. Während manche Häuser also bereits erste Systeme eingeführt haben, liegt der Fokus 2025 darauf, diese erfolgreich einzusetzen. Trompeter: „Die Frage lautet nicht mehr, ob die Institute KI nutzen, sondern wie und wo sie die Technologie am gewinnbringendsten einsetzen können.“ Besonders wichtig, um den optimalen Nutzen aus KI zu ziehen: die Schulung von Mitarbeitern. Themen wie die Erstellung zielführender Prompts oder die Implementierung sinnvoller Workflows werden in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in den Unternehmen spielen. FORT.SCHRITT baut dahingehend im nächsten Jahr ein Beratungsangebot für Finanzinstitute auf.
3. FiDA: neue Regulierung für mehr Transparenz
Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie Financial Data Access (FiDA) ins nationale Recht steht der Finanzbranche eine weitere regulatorische Änderung bevor. „Durch FiDA entsteht EU-weit eine einheitliche Gesetzgebung für das Teilen von Daten in der Finanzbranche“, sagt Trompeter. „Die Regulierung schafft somit eine höhere Transparenz im Finanzsektor und fördert Innovation und Wettbewerb.“ Aufbauend auf den Zahlungsverkehrsrichtlinien PSD2 und PSD3 führt die Richtlinie über das Open Banking hinaus Open Finance ein. Während PSD2 den Datenaustausch im Bankensektor regelt, erweitert FiDA das Prinzip auf Finanzbereiche wie Versicherungen, Investition und Altersvorsorge. Ziel ist es, den Datenaustausch mittels sogenannten „Financial Data Sharing Schemes“ zu standardisieren. Für die Kunden müssen die Daten auf Anfrage unentgeltlich und in Echtzeit verfügbar sein. Über die standardisierten Schnittstellen können Finanzinstitute zudem auf Wunsch des Kunden autorisierten Drittanbietern einfach und sicher Daten bereitstellen. Trompeter: „Finanzdienstleister stehen dadurch vor der Herausforderung, ihre Systeme anzupassen oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Nur so bleiben sie wettbewerbsfähig.”